Sächsischer Lehrpreis
Bis Ende Juni 2023 bewerben!
An allen sächsischen Hochschulen und an der Berufsakademie Sachsen gibt es sie: herausragende Dozentinnen und Dozenten, die es schaffen es, den Lehrstoff mit neuen, klugen Ideen und Konzepten zu vermitteln. Sie werden gesucht für den Sächsischen Lehrpreis.
Der vom Wissenschaftsministerium ausgelobte Preis wird alle zwei Jahre für Lehrende (Einzelpersonen oder Gruppen) an sächsischen Universitäten, Kunsthochschulen, Hochschulen für angewandte Wissenschaften und der Berufsakademie Sachsen verliehen. Insgesamt werden vier Preise vergeben, die mit jeweils 10.000 Euro dotiert sind.
Bis zum 30. Juni 2023 können Rektorate oder der Präsident der Berufsakademie Sachsen Vorschläge einreichen (Kontakt: geschaeftsstelle@hd-sachsen.de). Aber auch Eigenbewerbungen sind möglich.
Die Vorschläge werden von einer vom Wissenschaftsministerium eingesetzten Jury begutachtet und bewertet. In einer abschließenden Jurysitzung im Herbst 2023 werden die Preisträger bestimmt. Die Preisverleihung findet am 20. November 2023 an der Hochschule für Musik Dresden, Konzertsaal, Wettiner Platz 13 in der Zeit von 10:00 bis 12:00 Uhr statt.
Jurymitglieder
Studierendenvertreter/in Berufsakademie | Philipp Stopp |
Studierendenvertreter/in Konferenz Sächs. Studierendenschaften | Paul Steinbrecher |
Vertreterin für die Kategorie Universitäten | Prof. Dr. Sandra Hofhues Professorin Mediendidaktik der FernUniversität Hagen |
Vertreterin für die Kategorie HAW | Prof. Dr. Silke Bock Leiterin des Zentrums für kooperatives Lehren und Lernen; Technische Hochschule Mittelhessen |
Vertreter/in für die Kategorie Kunsthochschulen | N.N. |
Vertreterin für die Kategorie Berufsakademie | Prof. Dr. Doris Ternes Leiterin des Zentrums für Hochschuldidaktik und lebenslanges Lernen; Duale Hochschule Baden-Württemberg |
Vertreter Hochschuldidaktische Einrichtung | Dr. Björn Kiehne Programmleiter am Berliner Zentrum für Hochschullehre |
Vertreter Verband/ Organisation | Prof. Dr. Evelyn Korn wissenschaftlicher Vorstand der Stiftung Innovation in der Hochschullehre |
Vertreter Verband/ Organisation | PD Dr. Malte Persike Wissenschaftlicher Leiter des Centers für Lehr- und Lernservices (CLS) der RWTH |
Rückblick:
Sächsischer Lehrpreis 2020
Der Sächsische Lehrpreis 2020 geht in der Kategorie Universitäten mit 10.000 Euro an Prof. Dr. Jutta Stumpf-Wollersheim von der TU Bergakademie Freiberg für ihr erfolgreiches und nachhaltiges Engagement in der (digitalen) Hochschullehre. Prof. Dr. Jutta Stumpf-Wollersheim gelingt es ausgezeichnet, Selbststudium und gemeinsames Lernen, Online und Präsenz zu verbinden. Großen Wert legt sie auf die forschungsorientierte, interdisziplinäre und nachhaltige Lehre. Dabei bleibt ihr Einsatz nicht auf der Ebene der einzelnen Lehrveranstaltung, sondern setzt sich in Modulen und Curricula der Studiengänge fort.
Der Sächsische Lehrpreis 2020 in der Kategorie Hochschulen für angewandte Wissenschaften mit 10.000 Euro wird vergeben an Prof. Dr. Marc Ritter von der Hochschule Mittweida, der für seine innovative Weiterentwicklung von Blended Learning-Szenarien ausgezeichnet wird. Sein modulübergreifendes Konzept integriert digitales Lehren, Lernen und Prüfen mit einem individuellen Coaching, das die Stärken der Studierenden fördert. Die Jury würdigt neben den umfangreichen Verdiensten Professor Ritters für die interdisziplinäre und praxisorientierte Studiengangsentwicklung die aufwendige Entwicklung interaktiver Lehrinhalte in Form von Spielen oder Simulationen mit erklärenden Leitfäden.
Der Sächsische Lehrpreis 2020 in der Kategorie Musik- und Kunsthochschulen mit 10.000 Euro geht an Julia Bartha von der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig für ihr herausragendes Engagement in der künstlerischen Lehre im Fach Klavier. Gewürdigt wird vor allem ihre umfassende Beschäftigung mit der Online-Lehre, die für die musikalische Ausbildung in technischer und didaktischer Hinsicht eine große Herausforderung darstellt. Die Jury hebt ihre Kreativität bei der Entwicklung von Lehr- und Lernplattformen, Videosequenzen und Audiomaterial sowohl für den Einzelunterricht als auch für die Korrepetition von Studierenden hervor. Durch die Zusammenführung verschiedenster Formate gelingt es ihr hervorragend, wesentliche Elemente des für die musikalische Ausbildung zentralen Präsenzunterrichts digital zu kompensieren.
https://youtu.be/dPkYO0ibzrc
Der Sächsische Lehrpreis 2020 in der Kategorie Berufsakademie mit 10.000 Euro wird vergeben an Prof. Dr. Tenshi Hara von der Staatlichen Studienakademie Dresden. Er wird für seine Arbeit auf dem Gebiet des IT-unterstützten selbstregulierten Lernens ausgezeichnet. Die Jury würdigt besonders, dass Professor Hara geschickt die Studierenden in die Weiterentwicklung der Komponenten der Lernplattformen einbezieht. Dadurch wird zum einen IT-Fachwissen vermittelt, zum anderen erlangen die Studierenden gleichzeitig Kenntnisse beispielsweise über Kommunikationsmechanismen oder das Wie und Warum der Stoffvermittlung. Das erhöht die Motivation beim Lernen und lässt die Sichtweise der Studierenden in die Gestaltung der Lernumgebung einfließen.
https://youtu.be/G0p5B0wV9vs
Sächsischer Lehrpreis 2018
Der Sächsische Lehrpreis 2018 ging in der Kategorie Universitäten mit 10.000 Euro an: Prof. Dr. Gero Frisch, TU Bergakademie Freiberg.
Die Jury würdigt mit Herrn Professor Frisch einen dynamischen und engagierten, über die Universität hinaus wirksamen Hochschullehrer und dessen innovatives und fächerübergreifendes Lehrprogramm der Chemie für das Studium wie für die Studienvorbereitung. Neben verschiedenen Modulen für Fach- und Grundlagenstudium berücksichtigt das Modell Methoden des problemorientierten und selbstorganisierten Lernens. Damit werden unterschiedliche Formate und Komponenten mit dem Ziel der Individualisierung und Flexibilisierung des Lernprozesses angeboten. Herrn Professor Frisch ist es gelungen, aus seiner Intention für Chemie zu begeistern, ein zukunftsorientiertes, beispielhaft wirksames, von Studierenden geschätztes Instrumentenset zu kreieren. In ihm sind vorhandene Ressourcen, persönliche Präsenz und digitale Technologie mit didaktischen Ideen und Kreativität vereint.
Der Sächsische Lehrpreis 2018 ging in der Kategorie Fachhochschulen – Hochschulen für angewandte Wissenschaften mit 10.000 Euro an: Prof. Dr. Hans-Joachim Kretzschmar, Hochschule Zittau/Görlitz.
Herr Professor Kretzschmar wird für eine konsequente, kontinuierlich weiterentwickelte digitale Lehr-Lernkonzeption, die das Interesse an Forschungsfragen fördert und für seine anschaulichen, aktivierenden Vorlesungen ausgezeichnet. Das von ihm initiierte, internetgestützte Lernsystem Thermopr@ctice und weitere E-Learning-Elemente werden an mehreren Hochschulen sowie in der betrieblichen Weiterbildung eingesetzt und kooperativ weiterentwickelt. Die Jury würdigt neben der Lehrpersönlichkeit Herrn Professor Kretzschmars seine digitale Lern- und Übungsmethoden, die in beispielhafter Weise veranschaulichen, wie aktives Lernen in heterogenen Studiengruppen stimuliert werden kann – mit überdurchschnittlichen Prüfungsergebnissen in häufig als schwierig eingeschätzten Fachmodulen.
Der Sächsische Lehrpreis 2018 ging in der Kategorie Kunsthochschulen mit 10.000 Euro an: Prof. Thomas Fellow, Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden.
Herr Professor Fellow wird für die langjährige innovative Weiterentwicklung der Lehrformen bei der Ausbildung von Künstlern ausgezeichnet. Die traditionelle Ausbildung der Klassischen Gitarre wird um die Bereiche internationale Folklore, Eigenkomposition und solistisches selbstarrangiertes Begleitspiel sinnvoll erweitert und durch speziell entwickelte eigenständige Studiendokumente unterstützt. Die Jury würdigt dabei, dass während der Ausbildung neben der Individualität des Künstlers auch seine Innovationskraft und sein Ensemblespiel entscheidend weiterentwickelt werden.
Der Sächsische Lehrpreis 2018 ging in der Kategorie Berufsakademie mit 10.000 Euro an: Prof. Dr. Hans-Peter Linde, Prof. Dr. Frank Schweitzer und Dr. Dirk Siebrecht, Staatliche Studienakademie Dresden.
Die Preisträger werden für die konsequente didaktische und curriculare Umsetzung einer Modellfabrik als virtuelle Lernumgebung unter Integration von realen Laboren ausgezeichnet, die projektorientiert und interdisziplinär gestaltet ist. Sie ist an authentischen Geschäftsprozessen mit Integration innovativer IT-Lösungen orientiert und wird gemeinsam von drei Lehrenden, aber jeweils fachspezifisch im Format der selbstständigen Gruppenarbeiten betreut. Die Jury würdigt insbesondere, dass sich die Lehrenden aus drei unterschiedlichen Fachbereichen und Disziplinen auf gemeinsame Ziel- und Aufgabenstellungen zur Entwicklung fachlicher und überfachlicher Kompetenzen der Studierenden eingelassen und anstelle traditioneller Lehrformate eine innovative berufsorientierte Lernumgebung mit virtuellen Anteilen konsequent lernerzentriert und projektorientiert entwickelt und implementiert haben.
Sächsischer Lehrpreis 2016
Der Sächsische Lehrpreis 2016 ging in der Kategorie Universitäten mit 10.000 Euro an:
Dr. Vivien Sommer und Andreas Bischof, Philosophische Fakultät der TU Chemnitz für das Lehr-Lern-Projekt »Medien und Asyl. Qualitative Evaluation und Konzeption von Medienangeboten für Asylbewerber«.
Der Sächsische Lehrpreis 2016 ging in der Kategorie Fachhochschulen – Hochschulen für angewandte Wissenschaften mit 10.000 Euro an:
Prof. Wolfgang Golubski, Oliver Arnold, Prof. Frank Grimm von der Westsächsischen Hochschule Zwickau, Fakultät Physikalische Technik/Informatik, Fachgruppe Informatik, für die Entwicklung einer integrierten Lehr-Lernumgebung für Informatik-Studierende des ersten und zweiten Semesters.
Der Sächsische Lehrpreis 2016 ging in der Kategorie Kunsthochschulen mit 10.000 Euro an:
Prof. Dr. Martina Sichardt, Institut für Musikwissenschaft, Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« Leipzig für ihre durch Interdisziplinarität und Dialog geprägte Lehre, die sich insbesondere in dem von ihr geförderten und mitgestalteten Masterstudiengang Musikwissenschaften zeigt.
Der Sächsische Lehrpreis 2016 ging in der Kategorie Berufsakademie mit 10.000 Euro an:
Prof. Dr. Kerry-U. Brauer, Prof. Dr. Bettina Lange, Prof. Dr. Katja Glaser, Prof. Dr. Claudia Siegert und Dr. Christian Thöne von der Studienakademie Leipzig für die gemeinsame Entwicklung und Umsetzung des studienrichtungsübergreifenden dualen Studiengangs »Vermögensmanagement« an der Staatlichen Studienakademie Leipzig.
Sächsischer Lehrpreis 2014
Am 13. Juni 2014 hatte das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst den Sächsischen Lehrpreis erstmals vergeben.
Die Preisträger des Sächsischen Lehrpreises 2014 waren:
Kategorie Universitäten:
Dr.-Ing. Andreas Franze, Technische Universität Dresden, Fakultät Bauingenieurwesen.
Die Jury würdigte Herrn Dr.-Ing. Andreas Franze für das von ihm entwickelte Softwaresystem EMSIG »E-Learning Management System in der ingenieurwissenschaftlichen Grundlagenausbildung«. Mit seiner Leistung verdeutlicht der Preisträger sein Verständnis von Lehre als eine gemeinschaftliche Aufgabe aller Lehrenden in einem Studiengang und stellt eine herausragende Organisationslösung vor. Sie ermöglicht Rückkopp-lungsprozesse systematisch zu integrieren sowie Vorlesungen, Übungen und Tutorien optimal aufeinander abzustimmen. Die interdisziplinäre Weiterentwicklung in Kooperation mit der Ingenieurpsychologie hebt das Projekt in besonderer Weise heraus.
Kategorie Kunsthochschulen:
Prof. Dr. phil. habil. Jörn Peter Hiekel, Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden, Leiter des Instituts für Neue Musik sowie von KlangNetz Dresden.
Die Jury würdigte Prof. Dr. phil. habil. Jörn Peter Hiekel für seine Leistungen in der Neustrukturierung, Weiterentwicklung und Durchführung unterschiedlicher Darstellungs- und Vermittlungsformate. Es gelingt ihm durch seine Arbeit in ausgezeichneter Weise Verbindungen zu schaffen zwischen verschiedenen musikalischen Epochen, Genres und Säulen der musikalischen Hochschulausbildung. Die hohe Vernetzung und Breite dieses Engagements kommen unmittelbar den Studierenden seiner Hochschule zugute und eröffnen ihnen hervorragende Entwicklungsmöglichkeiten.
Kategorie Hochschulen für Angewandte Wissenschaften - Fachhochschulen:
Prof. Dr. rer. nat. Dirk Labudde, Hochschule Mittweida, Studiendekan Molekularbiologie/Bioinformatik Master und Allgemeine und Digitale Forensik.
Die Jury würdigte Prof. Dr. rer. nat. Dirk Labudde für seine Leistungen in der Entwicklung innovativer Studiengänge, forschungsaffiner Modulangebote und Prüfungsformate.
Er erreicht eine hohe Studierendenbindung, da ihre Prüfungsleistungen über die von ihm entwickelten Module direkten Zugang in die Forschungs- und Berufspraxis erhalten. Durch seine innovative Studienorganisation, beispielsweise durch das Projekt „TO:BI – Take Off: Bioinformatics« gelang es ihm, eine bessere Studierbarkeit und somit auch eine höhere Studienerfolgsquote zu erzielen. Zudem überzeugte er eindrücklich mit dem interdisziplinär gestalteten Studiengang »Allgemeine und Digitale Forensik«.
Kategorie Berufsakademie Sachsen:
Prof. Dr. rer. pol. Frauke Deckow, Berufsakademie Sachsen – Staatliche Studienakademie Glauchau, Fakultät Wirtschaft, Leiterin des Studiengangs »Mittelständische Wirtschaft«.
Die Jury würdigte Frau Prof. Dr. rer. pol. Frauke Deckow für ihre innovativen und nachhaltig orientierten Leistungen in der studierendenzentrierten Studienorganisation und der konsequenten Weiterentwicklung klassischer Lehrformate. Sie stellt ein Vorbild für hochqualitative Lehrtätigkeit an der Berufsakademie dar. Mit der Einführung von Sonderstudienablaufplänen wird auch Familien und gesundheitlich beeinträchtigten Studierenden die Möglichkeit eingeräumt, das Berufsakademiestudium erfolgreich zum Abschluss zu bringen.